Paranoia City Wein:
~ Nebbiolo ~

Inmitten der Weinberge das Städtchen Barolo.

Am Anfang stand eine Rodung: Die alten Römer fällten die den Kelten heiligen Eichenwälder im Piemont, um Weinstöcke anzubauen. Die Römer gingen, die Weinberge blieben und im Jahr 1266 wird der ‹Nibiol› erstmals urkundlich erwähnt auf einer Quittung des Grafen von Rizzoli, der sich 300 Liter von diesem lokalen Wein liefern liess. Damals und die nächsten 7 Jahrhunderte lang war der ‹neblige› – weil im Nebel des Novembers erst geerntete – Wein noch süss, weil infolge der Kälte nicht vollständig vergoren.

Das änderte ich dem Grafen Cavour, einer der Architekten der Vereinigung Italiens, der den französischen Ökologen Oudart nach Barolo holte, um einen Wein nach der Art der Bordeaux Weine zu kreieren, was durch den Bau Weinkellern zur Stabilisierung der Temperatur und dem Einsatz hygienischer Massnahmen gelang.

Doch der Durchbruch des Barolo erfolgte durch einen Marketing Coup der Gräfin Falletti: Der König Albert von Savoyen begehrte vom Wein aus dem Städtchen Barolo zu kosten, worauf die Gräfin 325 Flaschen – für jeden Tag im Jahr eine, abzüglich die Fastentage - auf Karren laden liess und die Karawane durch Turin zum Königspalast leitete. Der Weine der Könige – der König der Weine war geboren!

Schon in den 20er Jahren bestanden die Winzer in Barolo auf Schutz ihres Weines, doch die Herkunftszertifikate DOC und DOCG wurden erst in den 60er Jahren eingerichtet. Heute werden auf dem eingegrenzten Gebiet Barolo etwa ein Fünfzigstel der Bordeaux-Weine produziert: Absatz ist garantiert. Barolo Weine haben zwei Jahre im Fass und ein Jahr in der Flasche hinter sich, Barbaresco – Wein der Königin – ein Jahr Fass und ein Jahr in der Flasche.

Bezeichnung	Land	Preis	dl	Farbe	Vol. %	Note	Text
Barolo 2009. Giribaldi, Rodello d'Alba	Italien	29.00	7.5	rot		4.8	Die Trauben stammen aus Weingütern von 1,5ha Größe in der Gemeinde von Novello, die in einer Höhe von 380m bzw. 400m liegen. Das Terrain besteht aus lehmigen Mergel-Böden mit guter Durchlässigkeit, beide Weinberge sind vollständig nach Süden ausgerichtet. Farbe rubinrot mit amarantrotem Farbton (In der griechischen Mythologie ist Amarantos eine ewig blühende Blume, die von den Göttern gut versteckt wurde. Wer sie aber findet, wird unsterblich. Aber ja doch!) Frische Frucht in der Nase, blumig mit deutlicher Note von Hagebutte und Sauerkirsche; feine Tannine und Nuancen von Tabak und Muskatnoten. Alkoholgehalt 14,30% vol, 91 points Wine Spectator
Gattinara Anzivino, rot, 2008	Italien	29.00	7.5	rot	13%	3.8	100 Prozent Nebbiolo zeigen sich in diesem während mindestens drei Jahren gereiften Wein ausbalanciert und komplex. Typisch sind Zwetschgenkompott- und Veilchenduft und die zum Ziegelrot neigende Farbe. Passt zu den deftigen norditalienischen Speisen.
Barolo D.O.C.G. 2005. Enrico Serafino, Canale d’Alba	Italien	29.00	7.5	rot	14%	5.3	Enrico Serafino, Unternehmer und Grundbesitzer, hat 1878 die Kellerei Enrico Serafino in Canale d’Alba gegründet. Seit 2002 werden modernste Pressen, Gär- und Abfüllstationen eingesetzt, die den gesamten Produktionsprozess im Betrieb überwachen. Gewonnen aus sorgfältig ausgewählten Nebbiolo-Trauben, zeigt er Eleganz und Harmonie und bringt das ganze, unnachahmliche Geschmackspotential dieser Sorte zum Ausdruck, mit Anklängen an Veilchen in Verbindung mit balsamischen Noten, die durch eine genau richtige Tanninstruktur unterstützt werden. Ausbau: Mindestens dreijähriger Ausbau, davon zwei Jahre in Eichenfässern und eins in der Flasche. Ein großer Wein, der sich seine Charakteristiken mit zunehmendem Alter erhält, auch nach etlichen Jahren der Reifung in der Flasche. Liebling der Degustanten und -onkel
Barbaresco Punset 2006	Italien	35.00	rot	7.5 dl	.14	5	Der nach Zwetschgenkompott und Gewürzen duftende Nebbiolo ist die Rebsorte des Barbaresco, dieses langsam reifenden, langlebigen Juwels des Piemonts. Er kommt erst nach Jahren der Reifung in grossen Holzfässern in die Flasche und kann danach nochmals lange lagern. Sechs bis zehn Jahre nach der Ernte macht seine anfängliche Strenge einer grossen Harmonie Platz. Passt ausgezeichnet zu winterlichen Energiespendern aus der piemontesischen Slowfood-Küche. Liebling der Degustanten und -onkel
BARBARESCO D.O.C.G "Gaia Principe" Giribaldi, Alba AUSVERKAUFT	Italien	35.00	7.5	rot	14%	5.3	Die Azienda Agricola Mario Giribaldi, wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet und besteht nunmehr seit über 3 Generationen. Der Barbaresco GAia Principe ist von rubinroter, nicht besonders intensiver Farbe mit gekörnten Reflexen, blumig im Geruch mit besonderer Note von wilder Rose, Himbeere und Zimt; im Geschmack trocken und ausgeglichen tanninhaltig mit Ahnungen von Vanille, Leder und Batacco.
Monferrato Rosso Nebbiaia DOC 2009. Bio. Fratelli Rovere, Asti	Italien	19.00	7.5	rot	13.5%	3.5	Seit vier Generationen ist die Familie Rovero im Weinbau engagiert und schon 1995 gehörten sie zu den Gründern der Biobauern Organisation Trimillii. Heute betreiben die Brübder Rovero eine Grappa Brennerei, ein Agriturismo und die Kellerei Rovero. Der Nebbiaia ist aus 100% Nebbiolo Trauben, die biologisch angebaut wurden, hergestellt.
NEBBIOLO LANGHE D.O.C. 2010. Pio Cesare, Alba	Italien	29.00	7.5	rot	14%	4.5	Das Weinhaus Pio Cesare wurde von Pio Cesare, dem Urururgrossvater des heutigen Besitzers Pio Cesare 1881 gegründet, der damals schon an das Potenzial von Barolo und Barbaresco geglaubt hatte. Seit 5 Generatonen verarbeiten die Cesares ihre Trauben in der antiken Cantina in Alba. Während ihr Barolo und Barbaresco die 100 Franken pro Flasche schrammen, ist ihr Nebbiolo DOC günstig zu nennen, denn die Trauben stammen nur zum Teil aus dem eigenen Weinberg in Alba, wodurch diesem Nebbiolo Langhe die Bezeichnung Barolo DOCG verwehrt bleibt. Gleichwohl ist dieser Wein 30 Monate im Eichenfass ausgebaut. Intensive, reife Frucht in der Nasse und weiche Tannine im Gaumen geben diesem Wein Gefälligkeit, feine Duft und langes Leben. 100% Nebbiolo